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Stiftung Münch

30. November 2017
in Allgemein
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Kategorie praktische Anwendung

Dr. Alexander Wolff von Gudenberg und Team
Speechagain – wieder am Leben teilhaben dank digitaler Therapie

dotiert mit 20.000 Euro

Kennen Sie jemanden, der stottert? Die Wahrscheinlichkeit ist theoretisch hoch, denn ein Prozent der Bevölkerung leidet darunter, bei Kindern sind es sogar fünf Prozent. Dass Sie dennoch vermutlich niemanden kennen, liegt vielleicht auch daran, dass die Betroffenen sich häufig zurückziehen. Denn sie stehen unter immensem Leidensdruck, in vielen Fällen ist soziale Isolation die Folge.

Ambulante Hilfe bietet die Logopädie. Doch einen geeigneten Therapeuten zu finden, ist nicht einfach, und die vielen erforderlichen Termine in großen Abständen müssen über einen langen Zeitraum in der Praxis wahrgenommen werden – nicht zuletzt ein Zeit- und Organisationsproblem. Deshalb wird die Logopädie von den S3-Leitlinien, den von den medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften entwickelten Therapieempfehlungen, lediglich „schwach empfohlen“. In ihrer Verzweiflung nehmen viele Stotterer schließlich unseriöse Angebote an oder wenden sich an „Heiler“.

Der Arzt Dr. Alexander Wolff von Gudenberg ist selbst betroffen und bezeichnet sich als „massiven Stotterer“. Er hat es jedoch geschafft, die Sprachblockade so weit zu überwinden, dass er gut aktiv kommunizieren kann. Keine Selbstverständlichkeit, denn auch er hat eine Odyssee an erfolglosen Therapien hinter sich. Dass es ihm ein Anliegen ist, auch andere Stotterer so weit zu bringen, liegt auf der Hand. 1996 gründete er das Institut der Kasseler Stottertherapie, wo er mit der von ihm entwickelten „Hybrid-Therapie“ seitdem über 3.000 Stotternden erfolgreich geholfen hat. Grundlage der Arbeit ist der „weiche Stimmeinsatz.“ Damit erlernen die Betroffenen ein Werkzeug, das sie einsetzen, um die Sprechblockade zu über- winden und so flüssig sprechen zu können.

Doch nicht jeder kann nach Kassel kommen und die Übungen müssen über einen längeren Zeitraum ausgeführt werden. 2011 kam von Gudenberg schließlich auf eine Idee, die dieses Problem lösen könnte, nämlich eine reine Onlinetherapie ohne Präsenz vor Ort. Der Stotternde arbeitet zu Hause, der Therapeut im Institut unterstützt ihn dabei synchron.

Die Erfolge der Präsenz- und der Onlinetherapie sind gleichermaßen nachhaltig. Wurden sie regelmäßig über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt, können die Betroffenen auch nach drei Jahren noch flüssig sprechen. „Diesen Erfolg zeigt eine herkömmliche logopädische Behandlung nicht“, betont von Gudenberg. Denn Stottern kann zwar sehr gut therapiert, werden – aber nie vollständig geheilt.

2015 schließlich entstand die Idee, den Zugang zur Therapie für die Betroffenen an jedem Ort und zu jeder Uhrzeit zu ermöglichen – unabhängig von einem Therapeuten. Dies bietet Speechagain.

Speechagain ist nicht nur Monitoring oder Unterstützung, sondern eine vollständige Therapie des Stotterns anhand des weichen Stimmeinsatzes – streng nach den S3-Leitlinien und evidenzbasiert. Die Betroffenen können ihre Sprachübungen allein auf ihrem Rechner, Tablet oder Smartphone absolvieren. Hinter dem Programm steckt moderne automatische Spracherkennung und künstliche Intelligenz (KI). Es gibt vor, was der Nutzer sagen soll, wertet das Gesprochene aus und visualisiert als Biofeed- back auf dem Bildschirm, ob die Übung korrekt ausgeführt wird oder nicht – für den Anwender in Echtzeit zu erkennen und zu korrigieren. Die Fortschritte werden durch die KI analysiert, und darauf aufbauend werden die Übungen erstellt. Der Patient wird motiviert, das Programm fortzusetzen. „Bereits nach wenigen Tagen verbessert sich der Sprachfluss“, so von Gudenberg.

Ein weiterer Vorteil von Speechagain: Vor Situationen, die für die Betroffenen mit Aufregung verbunden sind, kann einfach ein Übungsmodul durchgeführt werden – der Sprachfluss bleibt dann auch in der Stresssituation erhalten. Geeignet ist die Therapie ab zehn Jahren.

Die digitale Stottertherapie von Speechagain hat großes Potenzial, denn sie ist in allen Sprachen einsetzbar. Bisher steht sie in Deutsch und Englisch zur Verfügung, in Deutschland ist sie derzeit nach einer Initialbehandlung am Kasseler Institut für Stottertherapie zugänglich. Die Markteinführung in den USA läuft gerade. Speechagain ist seit dem 1. Oktober 2017 über den German Accelerator in New York vertreten.

Speechagain ist ein Produkt der Digithep GmbH, an der die Healthcubator GmbH und die Kasseler Stottertherapie beteiligt sind.*

Begründung der Jury

Speechagain zeichnet sich dadurch aus, dass es Stotternden den Zugang zu einer digitalen Therapie an jedem Ort, zu jeder Zeit und unabhängig von einem Therapeuten ermöglicht – gemäß den S3- Leitlinien und evidenzbasiert. Damit erhält eine praktische Anwendung den Eugen Münch-Preis, die belegt, dass moderne Technologie erfolgreich zur Therapie eingesetzt werden und für die Patienten einen großen Vorteil bieten kann.

Dr. Alexander Wolff von Gudenberg

Dr. Alexander Wolff von Gudenberg ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit der Zusatzbezeichnung Sprach- und Stimmstörungen. Als Stotternder nahm er an zwölf unterschiedlichen Therapien (unter anderem Logopädie und diverse psychologische Ansätze) teil. 1999 gründete er das Institut der Kasseler Stottertherapie, an welchem in Präsenz- und Onlineintensivkursen mittlerweile mehr als 3.000 stotternde Menschen erfolgreich behandelt wurden. Seitdem ist es ihm ein zentrales Anliegen, möglichst vielen Betroffenen Hilfe anzubieten. Er wurde mehrfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. 2015 gründete er zusammen mit zwei Partnern die Digithep GmbH zur Entwicklung der weltweit ersten digitalen Stottertherapie.

* Jurymitglied Dr. Peter Langkafel ist als Geschäftsführer von Healthcubator an der Digithep GmbH beteiligt, die hinter Speechagain steht. Er hat die Arbeit nicht vorgeschlagen und sich bei Diskussion und Abstimmung der Stimme enthalten.
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